Nachhaltigkeit in Unternehmen
Unter dem Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Corporate Responsibility (CR) versteht man die unternehmerische Verantwortung als freiwilligen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung. Er umfasst insbesondere die Aspekte Soziales, Umwelt, Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption. Eine gängigere Umschreibung hierfür bildet das Wort Nachhaltigkeit, auch wenn es häufig auf die Umweltbelange verkürzt wird.
Die fünf zentralen Bestandteile sind in der sog. CSR-Richtlinie vom 22.10.2014 festgelegt. Am 19.04.2017 hat die Bundesrepublik Deutschland die Vorgaben der EU-Richtlinie in ein nationales Gesetz aufgenommen (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz).
Im April 2021 hat die EU einen Vorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie zur nichtfinanziellen Berichterstattung (NFRD) veröffentlicht, die in Deutschland bisher in Form des CSR-RUG Anwendung findet. Teil der CSRD sind einheitliche EU-Standards für Nachhaltigkeitsinformationen, die sogenannten European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Das Ziel besteht darin, die Nachhaltigkeitsberichterstattung auf eine Stufe mit der Finanzberichterstattung zu stellen. Die Nachhaltigkeitsinformationen müssen im Lagebericht offengelegt werden. Mit der CSRD fallen mehr Unternehmen in die Berichtspflicht. Hierzu zählen alle großen Unternehmen sowie alle an der Börse gelisteten, ausgenommen Kleinstunternehmen. Als groß gelten Unternehmen, die am Bilanzstichtag mind. zwei der drei Merkmale erfüllen:
Nach aktuellem Stand ist es möglich, den Lagebericht um eine CSRD-konforme DNK-Erklärung zu ergänzen. Das Ziel des DNK besteht darin, die Anforderungen der CSRD in den DNK zu integrieren, um eine CSRD-Konformität herzustellen.
Mehr als 15.000 deutsche Unternehmen werden schrittweise ab 2025 über ihre Nachhaltigkeitsleistungen entsprechend der CSRD berichten müssen. Zur Erfüllung ihrer Berichtspflichten werden diese Unternehmen ihre Geschäftspartner/-innen, insbesondere kleinere Unternehmen in den Wertschöpfungsketten, um Datenzulieferungen bitten.
Eine nachhaltige Ausrichtung kann für Unternehmen auf vielerlei Weise vorteilhaft sein: Dabei geht es um mehr Effizienz, die Steigerung des Unternehmensimages, den Zugang zu neuen Märkten, Mitarbeiterzufriedenheit und auch um größere Chancen bei der Rekrutierung junger Mitarbeiter. Zudem zeigt eine aktuelle Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), dass sich Nachhaltigkeit auch bei den klassischen wirtschaftlichen Kennzahlen positiv bemerkbar macht: Nachhaltig agierende Unternehmen der Konsum- und Handelsbranche steigern ihre EBIT-Marge. Sie ist im Durchschnitt 6 Prozentpunkte höher als bei den weniger nachhaltig operierenden Wettbewerbern.
Das Ziel einer Nachhaltigkeitsstrategie muss darin liegen, eine Brücke zwischen den betriebswirtschaftlichen Zielen eines Unternehmens und der erfolgreichen Unterstützung nachhaltiger, gesellschaftsfördernder Zwecke zu bauen. Die Nachhaltigkeitsaspekte sollten also einen betriebswirtschaftlichen Widerhall erzeugen.
Relevanz / Verpflichtung zur Berichterstattung
Das Thema wird für Kunden und andere Stakeholder immer wichtiger. Die DAX-Unternehmen sind bereits zur Berichtersttattung verpflichtet. Aber auch für kleine und mittlere Unternehmen können große Vorteile entstehen. Im Bereich CSR/Nachhaltigkeit sind wir beispielsweise für das Förderprogramm in Sachsen-Anhalt als erste Beratungsgesellschaft gelistet. Wir können Ihnen aber auch in anderen Bundesländern eine Beratungsförderung von bis zu 50 % anbieten.
Zu den wichtigsten Standards zählen:
1. Global Reporting Initiative (GRI)
2. European Sustainable Reporting Standards (ESRS)
3. Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)
4. UN Global Compact / 17 Nachhaltigkeitsziele der UN
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Wir sind als Schulungspartner beim Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) qualifiziert.
Leistungen zum Beratungsfeld Nachhaltigkeit
Wir beraten Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit und erstellen eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie mit Ist-Analyse, Anspruchsgruppen und Partner entlang der Wertschöpfungskette sowie einem individuellen Konzept (Leitbild, CSR-Bestandteile, Öffentlichkeitsarbeit, Ziel-Kontrolle). Daran anschließend erfolgt die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes, etwa nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) oder Global Reporting Initiative (GRI).
1. Ist-Analyse zu den bestehenden Aktivitäten, Verbindungen und Partnern
2. Wertschöpfungskette mit Geschäftsfeldern und Stakeholdern ermitteln
3. Strategie / Leitgedanke / Schwerpunkte festlegen
4. Wesentliche Themen (Wesentlichkeitsanalyse) und Ziele ermitteln
5. Verantwortlichkeiten, Prozesse und Kontrolle festlegen
6. Unterstützung bei Berichterstellung (z.B. GRI, Deutscher Nachhaltigkeitskodex, ESRS/CSRD)
Für Unternehmen mit bereits vorhandenem Bericht zur Nachhaltigkeit besteht das Angebot, die gemeinnützigen Partner auf ihre gesellschaftsfördernde Wirkung zu untersuchen. Wir nehmen solche Wirkungsmessungen regelmäßig bei gemeinnützigen Organisationen vor.
Projektbeispiele Nachhaltigkeit in Unternehmen:
Wir haben Ende 2018 eine Nachhaltigkeitsstrategie für eines der größten deutschen Krematorien erstellt. Zu den CSR-Bestandteilen gehören u.a. Soziales, Tradition, Umwelt und Achtung von Menschenrechten. Als Standard haben wir uns für den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) entschlossen und seit dem Jahr 2018 bis heute jedes Jahr (zuletzt 2023) begleitet.
Wir unterstützen die Firma AOC I Die Stadtentwickler GmbH, als eine der größten Projektgesellschaften in Mitteldeutschland, seit dem Jahr 2021 bei der Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie der Berichterstattung nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex.
Beratung der Lausitzer Gruppe bei Erstellung Nachhaltigkeitsstrategie inklusive Wesentlichkeitsanalyse und ECOVADIS-Zertifizierung im Jahr 2024.
Unterstützung des Softwareentwicklers BREDEX bei der Nachhaltigkeitsstrategie und Berichterstattung seit dem Jahr 2021.
Beratung des Landesweingutes Kloster Pforta, als größtes Weingut der Saale-Unstrut-Region, seit 2023 bei Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategie sowie der DNK-Berichterstattung 2023.
Weitere Referenzen im Bereich Nachhaltigkeitsberatung sowie -weiterbildung: