Nachfolgeberatung für den Weinbau

 
 
 

Der demographische Wandel betrifft auch viele traditionelle Weinbauregionen, wo zahlreiche Winzer/-innen vor der anspruchsvollen Aufgabe stehen, passende Nachfolger/-innen zu finden.

Der Weinbau prägt besonders die Hänge entlang der Flussläufe und trägt maßgeblich zur Attraktivität dieser Regionen bei. Das nachlassende Interesse an einer Nachfolge im Weinbau birgt die Gefahr, dass sowohl das kulturelle Erbe als auch das Fachwissen in der Weinproduktion verloren gehen können.

Früher galt es fast als selbstverständlich, dass die Kinder den elterlichen Familienbetrieb im Weinbau übernehmen würden. Doch nicht jedes Kind eines Winzers teilt automatisch die Begabungen und Vorlieben der Eltern.

Der Beruf des Winzers mag zwar schön sein, jedoch ist er auch körperlich sehr anspruchsvoll, insbesondere in Steillagen. Die Tätigkeit im Weinbau erfordert einen enormen Einsatz sowie ein tiefes Verständnis für die spezifischen Gegebenheiten des Weinanbaus.

Auch sind die Anforderungen an die Betriebsführung im Weinbau in den letzten Jahren deutlich gestiegen, begleitet von wachsenden bürokratischen Hürden. Heutzutage muss ein/-e Winzer/-in über fundiertes Marketingwissen verfügen und geschickt multimediale Kanäle sowie soziale Medien für eine erfolgreiche Verkaufsstrategie nutzen. Besonders vor dem Hintergrund, dass der Weinkonsum in den letzten Jahren stetig zurückgegangen ist. Darüber hinaus stellt die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften eine erhebliche Herausforderung dar.

Die Veränderungen im Klima verschärfen diese Situation zusätzlich. Wassermangel, Erosion und Trauben mit Sonnenbrand – die globale Erwärmung setzt vielen Rebsorten zu. Die Anpassung an sich verändernde klimatische Bedingungen erfordert ständige Innovationen. So wurden beispielsweise neue Rebsorten entwickelt, die besser den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind.

Die finanzielle Belastung für potenzielle Nachfolger/-innen im Weinbau stellt ein weiteres Problem dar. Der Einstieg in die Weinproduktion erfordert erhebliche Investitionen in Weinberge, Kellereiausstattung und Marketing. Zusätzlich zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Gastronomie-Schließungen belasten auch die Inflation und die gestiegenen Energiepreise die gesamte Weinbranche.

Darüber hinaus besteht oft eine tiefe emotionale Bindung der Winzer/-innen zu ihren Weingütern, und das Loslassen fällt besonders schwer. Die Entscheidung, den Generationenwechsel einzuleiten, erfolgt häufig erst zu spät, was dazu führt, dass in vielen Fällen keine geeigneten Nachfolger/-innen mehr gefunden werden können.

Im schlimmsten Fall wird der Betrieb stillgelegt und aufgelöst. Dadurch geht das Weingut vollständig verloren, und der/die Eigentümer/-in erleidet erhebliche finanzielle Verluste.

Es gilt, den Balanceakt zwischen Kontinuität und Innovation zu meistern. Neue Ideen, die das Bestehende bereichern, können ein Weingut voranbringen. Im Idealfall ist die Elterngeneration offen für frischen Input, klammert sich nicht an alte Strukturen, bewahrt jedoch die grundlegende Philosophie des Weinguts und seiner Weine für die nächste Generation.

Die Lehrpläne der Weinbauhochschulen sind heutzutage vielfältiger und offener für Neues. Zusätzlich hat sich die Weinwelt in den letzten Jahren stark vernetzt. Der Austausch mit Winzer/-innen aus der ganzen Welt ist heute selbstverständlich und fördert eine globale Perspektive sowie den kreativen Austausch von Erfahrungen und Techniken.

Idealerweise sollte ein Betrieb auf seinem Höhepunkt übergeben werden.

Es ist ratsam, bereits fünf bis zehn Jahre im Voraus, auch aus steuerlichen Überlegungen, die Nachfolge zu planen. Spätestens ab dem 60. Lebensjahr sollte ein/-e Winzer/-in dies in Betracht ziehen, um nicht unter Verkaufsdruck handeln zu müssen.

 

Nachfolgeberatung für den Weinbau

 

Unsere Nachfolgeberatung für den Weinbau umfasst alle rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekte.

Wir stehen Ihnen bei der Gestaltung eines reibungslosen Übergangs zur Seite und begleiten den gesamten Prozess – auch langfristig – mit unserer betriebswirtschaftlichen Expertise, um eine nachhaltige Fortführung und Weiterentwicklung Ihres Weinguts zu gewährleisten.

Der/die neue Eigentümer/-in erwirbt nicht nur den guten Ruf, sondern auch den Kundenstamm und kann beinahe nahtlos weiterarbeiten. Denn in den meisten Fällen ist den Kund/innen die Qualität des Weins wichtiger als eine persönliche Beziehung zum/zur vorherigen Winzer/-in.