Kooperationen in der Pharmaindustrie

 

Deutsche Pharmaunternehmen haben sich über lange Jahre hinweg gut am Weltmarkt behauptet. Eine Reihe von Faktoren, unter anderem die Globalisierung der Wirtschaft, führen jedoch zu einem zunehmenden Wettbewerbsdruck für die Pharmaindustrie. Dies bekommen vor allem die mittelständischen Unternehmen zu spüren. Gerade sie stehen vor der Notwendigkeit, eine zukunftsfähige Strategie zur Verteidigung der eigenen Marktposition zu entwickeln.

Ärzte und Pharmaunternehmen:

Transparenz dürfe sinnvolle Kooperationen nicht unterbinden, erklärte der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Professor Wolf-Dieter Ludwig, der "ÄrzteZeitung" zufolge. Die Zusammenarbeit von Ärzten und Industrie liege grundsätzlich im Interesse einer guten Gesundheitsversorgung. Interaktionen, die nicht diesem Ziel dienen, sollten jedoch unterbleiben, forderte Ludwig. Eine vollständige Transparenz werde es nie geben, meinte der Präsident der Landesärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Theodor Windhorst. Notwendig seien aber Spielregeln und Vertrauen auch im Verhältnis zwischen Ärzten und Industrie.

Biotech-Firmen und Pharmaunternehmen:

Eine Studie des Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. zeigt eine Reihe von Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen Biotech-Firmen und mittelständischen Pharmaunternehmen auf, deren Aktivitäten sich in vielen Fällen sehr gut ergänzen. So verfügen die mittelständischen Pharmaunternehmen beispielsweise über langjährige Erfahrungen in den Bereichen Produktion, Produktzulassung, Vertrieb und Marketing, während Biotech-Firmen vor allem neue innovative Produktideen und -verfahren, die die Produktpalette der etablierten Pharmaunternehmen ergänzen, einbringen können.