KfW-Gründungsmonitor 2024

 
 
 
 

Der jährlich erscheinende KfW-Gründungsmonitor bietet eine umfassende Analyse des Gründungsgeschehens in Deutschland und liefert wertvolle Einblicke in die aktuellen Trends, Herausforderungen und Chancen für Unternehmer. Grundlage dieses Berichts sind repräsentative Befragungen von 50.000 zufällig ausgewählten Personen in Deutschland. Dabei werden Gründer/innen umfassend erfasst, unabhängig davon, ob sie im Voll- oder Nebenerwerb tätig sind, freiberuflich oder gewerblich arbeiten oder ob es sich um eine Neugründung oder eine Übernahme handelt.

 

Der im Juni 2024 veröffentlichte KfW-Gründungsmonitor analysiert die Gründungstätigkeit im Jahr 2023. Die Studie zeigt, dass die Anzahl der Existenzgründungen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig von 550.000 auf 568.000 Personen gestiegen ist, was einem Anstieg von 3 % entspricht. Während die Zahl der Vollerwerbsgründungen von 222.000 auf 205.000 sank, stieg die Zahl der Nebenerwerbsgründungen von 321.000 auf 363.000. Der Anteil der Gründungen durch Frauen erhöhte sich von 37 % auf 44 % und liegt damit knapp über dem bisherigen Höchstwert von 43 % in den Jahren 2013–2015.

Der Anteil der Neugründungen ist 2023 erneut leicht gestiegen und erreichte mit 87 % den höchsten Wert in acht aufeinanderfolgenden Jahren. Für den Mittelstand, der mit Nachfolgesorgen zu kämpfen hat, ist es ein strukturelles Problem, dass Übernahmen und Beteiligungen nur einen geringen Anteil der Existenzgründungen ausmachen.

 

Streben nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung sind die häufigsten Motive für Existenzgründungen und treiben vier von zehn Gründungen an. Für knapp ein Drittel der Gründer/-innen steht der Wunsch nach höherem Einkommen oder der Sicherung des Lebensunterhalts im Vordergrund. Das Motiv „bessere Job- oder Karriereperspektiven“ blieb auch 2023 mit 10 % stark, was zeigt, dass viele Gründer/innen die Selbstständigkeit als beste Erwerbsalternative betrachten.

Nur 8 % der Befragten gaben an, eine Geschäftsidee nutzen zu wollen – der niedrigste Anteil im Zeitverlauf. Die Motive, Arbeitslosigkeit zu beenden oder zu vermeiden sowie den Fortbestand eines bestehenden Unternehmens zu sichern, machen zusammen 7 % aus.

 

Der Großteil der Existenzgründungen entfällt auf den Dienstleistungssektor mit 69 %, gefolgt vom Handel mit 22 % und dem Produzierenden Gewerbe mit 9 %. Dabei spielen digitale Technologien und das Internet eine zunehmend wichtige Rolle in der Gründungstätigkeit.

 

Bürokratische Hürden und Verzögerungen waren auch im Jahr 2023 mit 56 % das mit Abstand häufigste Gründungshemmnis. Weitere Hemmnisse waren: Bedenken, ob sich die Geschäftstätigkeit gewinnbringend betreiben lässt (38 %), Sorgen wegen einer zu hohen Belastung für Partnerschaft oder Familie (37 %), Befürchtungen eines zu hohen finanziellen Risikos (34 %) sowie Opportunitätskosten, also bessere Job- oder Karrierechancen als Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerin (ebenfalls 34 %).

Gründungshemmnisse können dazu führen, dass Gründungsplaner/-innen ihr Gründungsprojekt aufgeben.

 

 

Beratung bei Existenzgründungen

 

Eine fundierte Beratung bei Existenzgründungen kann Gründungshemmnisse wie finanzielle Risiken, Finanzierungsschwierigkeiten oder bürokratische Hürden erheblich reduzieren. Besonders bei bürokratischen Herausforderungen, die häufig steuerliche Aspekte betreffen, kann eine qualifizierte Beratung diese Hemmnisse aktiv mindern.

Wir unterstützen Sie gerne bei Fragen zur Existenzgründung, wie der Gewinnung von Fördermitteln, der Erstellung eines Business-Plans oder der Finanzplanung. Unsere Beratungsleistungen können bis zu 100 % gefördert werden.