KfW-Gründungsmonitor 2023

 
 

Der im Mai 2023 veröffentlichte KfW-Gründungsmonitor analysiert die Gründungstätigkeit im Jahr 2022, basierend auf verfügbare Daten und repräsentative Befragungen.

Demnach ist die Anzahl der Existenzgründungen um 9 % gegenüber dem Jahr 2021 zurückgegangen. Die Zahl der Vollerwerbsgründungen fiel von 236.000 auf 222.000 (6%), die der Nebenerwerbsgründungen von 371.000 auf 321.000 (12%).

Der Anteil von Gründungen durch Frauen ist um 20 % auf 37 % gesunken, der Rückgang der Gründungstätigkeit 2022 ist demnach zu einem Großteil auf das Minus bei den Gründerinnen zurückzuführen.

Mit 86 % haben Neugründungen den größten Anteil an den Existenzgründungen, nur ein kleiner Teil davon sind Betriebsübernahmen. Somit gibt es keine Entlastung bei der Nachfolgeproblematik.

Aufgrund des boomenden Arbeitsmarktes sind immer mehr Menschen beschäftigt, somit hat die Zahl der Gründungen aus der Arbeitnehmerschaft mit 73 % einen Höchststand erreicht. Der Anteil von Existenzgründungen aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen ist auf 24 % gestiegen.

Für ca. 40 % der GründerInnen sind Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung das Motiv für eine Selbstständigkeit, ein Drittel der GründerInnen erwarten ein höheres bzw. zusätzliches Einkommen. Nur 5 % wollen eine Arbeitslosigkeit beenden und 3 % sehen den Fortbestand eines Unternehmens als Motiv.

Den höchsten Anteil an Existenzgründungen verzeichnet der Dienstleistungssektor mit 66 %, der Handel ist mit 15 % auf das Niveau von 2020 zurückgefallen. Einen ungewöhnlich hohen Anteil von 19 % hat das produzierende Gewerbe, insbesondere das Baugewerbe. Digitale Technologien und Internet als Kernelement der Geschäftstätigkeit spielen eine immer wichtigere Rolle, 29 % der Existenzgründungen beruhen auf digitalen und 36 % auf internetbasierten Geschäftsmodellen.

Als Gründungshemmnisse werden neben Konjunktursorgen, hohen Energie- und Einkaufspreisen, Materialengpässen, Belastung für Familie an erster Stelle bürokratischen Hürden genannt.

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