DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2024

 
 
 
 
 

Der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2024 offenbart alarmierende Entwicklungen in der deutschen Wirtschaft. Immer mehr Unternehmer/-innen stehen vor dem Ruhestand und finden keinen geeigneten Nachfolger/-in, was die Zukunft vieler mittelständischer Unternehmen ernsthaft gefährdet. 28 % der 2023 beratenen Unternehmen ziehen eine Schließung in Erwägung – im Vorjahr waren es noch 25 %.

Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Viertelmillion Unternehmen betroffen sein, was gravierende Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft hätte.

 

Laut dem DIHK-Report 2024 nennen 96 % der Unternehmer/-innen, die eine Schließung in Erwägung ziehen, den Mangel an geeigneten Nachfolgern/-innen als Hauptgrund. Fast drei Viertel der Unternehmer/-innen möchten ihr Lebenswerk aus Altersgründen übergeben, doch die Zahl potenzieller Nachfolger/-innen nimmt kontinuierlich ab. Im Jahr 2023 führten die IHKs 8.276 Beratungen zur Unternehmensnachfolge durch – ein Anstieg von 22 % gegenüber dem Vorjahr.

Zusätzlich zur demografischen Herausforderung nennen 72 % den Fachkräftemangel als Grund für ihre Schließungsüberlegungen – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu 61 % im Jahr 2022. Potenzielle Nachfolger/-innen schrecken zunehmend vor dem unternehmerischen Risiko zurück, das mit der Übernahme eines Betriebs einhergeht.

Für 59 % der Unternehmer/-innen spielt die Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Überlegung, den Betrieb zu schließen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 44 % im Vorjahr. Zunehmende Regulierung und drohende Mehrbelastungen, wie das EU-Lieferkettengesetz, tragen ebenfalls zur Verunsicherung bei. So sehen 37 % der Unternehmen diese Faktoren als Problem, gegenüber 27 % im Jahr 2022.

51 % der IHKs berichteten, dass Unternehmen die gestiegenen Kosten etwa für Energie, Arbeitskräfte, Vorleistungen und Materialien nicht weitergeben können und der Weiterbetrieb dauerhaft Verluste einfahren könnte. Auch hier wird das Problem drängender – im Jahr 2022 gaben dies 37 % als Hemmnis an.

 

In nahezu allen Branchen haben Unternehmer/-innen Schwierigkeiten, eine passende Nachfolge zu finden. Insgesamt wenden sich dreimal mehr abgabewillige Unternehmen als Nachfolgeinteressenten an die IHKs.

Der Fach- und Arbeitskräftemangel trifft personalintensive Branchen wie die Gastronomie und Hotellerie besonders hart. Im Gastgewerbe übersteigt das Angebot die Nachfrage um mehr als das Fünffache, was die Suche nach Nachfolgern/-innen erheblich erschwert. Besonders in ländlichen Regionen haben Landgasthöfe große Schwierigkeiten, ausreichend Personal zu finden. Die IHKs berichten von einem hohen Investitions- und Modernisierungsbedarf, den Nachfolger/-innen oft bewältigen müssen. Hinzu kommt eine weit verbreitete "Kostenklemme": Hohe Ausgaben für Mieten, Energie, Waren und Personal – verstärkt durch gestiegene Mindestlöhne – treffen auf inflationsbedingt knappe Budgets der Gäste. Laut den IHKs stellt der notwendige Entschluss, bei einer Nachfolge die Immobilie zu kaufen, eine weitere Hürde dar. Dieser Schritt erfordert komplexe Bewertungen, die den Übergabeprozess zusätzlich verkomplizieren.

Im Handel übersteigt das Angebot die Nachfrage um mehr als das Vierfache. Hoher Kosten- und Preisdruck führen zu einer Kaufzurückhaltung bei den Kunden/-innen, während gleichzeitig die Betriebskosten, wie Wareneinkauf und Mieten, steigen. Zudem stellt der wachsende Online-Handel den stationären Einzelhandel vor erhebliche Herausforderungen.

Auch in der Logistikbranche wenden sich viermal mehr Unternehmen als potenzielle Nachfolger/-innen an die IHKs. Der hohe Wettbewerbsdruck in der Logistik führt zu oft geringen Margen, während gleichzeitig die Kosten für Personal, Maut, Fahrzeuge, Energie und Treibstoff steigen. Hinzu kommen Engpässe in der Lieferkette und marode Verkehrswege, die den Betrieb zusätzlich behindern.

 

Der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2024 betont, dass bürokratische Hürden den Übergabeprozess erheblich behindern. Viele Unternehmer/-innen beklagen die wachsende Bürokratie und die Vielzahl an Regulierungen, die die Unternehmensübergabe unnötig verkomplizieren. Um die Nachfolge zu erleichtern, sind verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, mehr unternehmerische Freiheiten durch weniger Regulierung, wettbewerbsfähige Steuerbelastungen und eine deutliche Reduktion der Bürokratie dringend erforderlich.

 

Beratung durch wetando

In dieser herausfordernden Situation ist eine professionelle Beratung unerlässlich. Wetando unterstützt Unternehmer/-innen und Nachfolger/-innen dabei, den Übergabeprozess erfolgreich zu gestalten. Mit einem fundierten Verständnis für die spezifischen Anforderungen des Mittelstands bieten wir maßgeschneiderte Lösungen, um den Fortbestand Ihres Unternehmens auch in schwierigen Zeiten zu sichern und erfolgreich in die nächste Generation zu überführen.