Wie klimafreundlich ist ein Glas Kirschmarmelade?
Wer im Supermarkt ein Glas Kirschmarmelade kauft, denkt selten daran, welche Emissionen damit verbunden sind. Der Product Carbon Footprint (PCF) macht genau das sichtbar – von der Kirsche bis zum Frühstückstisch. Laut der französischen Datenbank Agribalyse (Stand Mai 2025) verursacht ein Kilogramm Kirschmarmelade im Schnitt 2,2 Kilogramm CO₂-Äquivalente. Ein Glas mit 250 Gramm bringt es somit auf etwa 0,55 Kilogramm – ähnlich viel wie eine 15-Kilometer-Fahrt mit einem Mittelklassewagen.
PCF und CCF – zwei Perspektiven
Der PCF erfasst die gesamten Treibhausgasemissionen eines Produkts über seinen Lebenszyklus: Rohstoffgewinnung, Produktion, Verpackung, Transport, Nutzung und Entsorgung. Der Corporate Carbon Footprint (CCF) hingegen betrachtet die Gesamtemissionen eines Unternehmens.
Während der CCF die strategische Gesamtsicht liefert, zeigt der PCF, welchen Beitrag einzelne Produkte leisten und wo sich konkret Emissionen einsparen lassen. Beide Ansätze ergänzen sich: die Unternehmensperspektive für das große Ganze, die Produktebene für gezielte Optimierungen.
Warum ein PCF wichtig ist
Ein transparenter PCF unterstützt Unternehmen in mehrfacher Hinsicht:
Kirschmarmelade im Klimacheck
Die Klimabilanz eines Marmeladenglases hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Rohstoffe und Anbau: Der Anbau der Kirschen spielt eine zentrale Rolle. Düngemittel, Wasserverbrauch und Pflanzenschutz wirken sich direkt auf den PCF aus. Entscheidend ist auch, ob die Früchte regional oder importiert, biologisch oder konventionell angebaut sind. Auch der Zucker ist relevant, da seine Erzeugung und Verarbeitung oft weite Transportwege mit sich bringen.
Verarbeitung: Beim Kochen, Pasteurisieren und Abfüllen entscheidet der Energieeinsatz über die Höhe der Emissionen – insbesondere die Frage, ob fossile oder erneuerbare Energien genutzt werden.
Verpackung: Die Verpackung ist ein weiterer großer Faktor. Glas benötigt viel Energie in der Herstellung, jedoch kann der Einsatz von Recyclingglas den Fußabdruck deutlich senken.
Transport und Vertrieb: Transportwege vom Obstfeld bis ins Regal schlagen ebenso zu Buche wie eventuelle Kühlketten.
Nutzung und Entsorgung: Schließlich zählt auch der Umgang mit dem Produkt: Werden Gläser recycelt und Lebensmittelabfälle vermieden, reduziert sich die Klimabelastung.
Selbst ein kleines Produkt wie Marmelade besitzt somit eine komplexe Klimabilanz, die von vielen Stellschrauben abhängt.
Wetando als Partner
Unternehmen, die heute PCFs berechnen, verschaffen sich einen klaren Vorteil – im Wettbewerb ebenso wie bei regulatorischen Anforderungen.
Umfassende Beratung Wetando unterstützt praxisnah bei allen Schritten: von der Datenerhebung entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette über die Berechnung und Modellierung bis hin zur Interpretation der Ergebnisse. So werden Hotspots sichtbar – etwa emissionsintensive Verpackungen oder ineffiziente Transportwege.
Konkrete Lösungen Darauf aufbauend entwickelt Wetando konkrete Optimierungsvorschläge – etwa den Einsatz regionaler oder biologischer Zutaten, den Umstieg auf erneuerbare Energien, effizientere Verpackungsdesigns oder kürzere Transportwege.
Kommunikation und Compliance Darüber hinaus unterstützt Wetando beim Reporting nach EU-Standards und bei der Kommunikation der Ergebnisse – ob auf Verpackungen, in Nachhaltigkeitsberichten oder im Marketing. Transparente PCF-Werte schaffen Glaubwürdigkeit und eröffnen Chancen, sich positiv von Wettbewerbern abzuheben.
Fazit
Ein Glas Kirschmarmelade ist weit mehr als ein süßer Aufstrich – es ist ein Produkt mit messbaren Klimaauswirkungen. Der PCF macht sichtbar, wie stark einzelne Produkte tatsächlich zum Klimawandel beitragen. Wer seine Klimabilanz kennt, kann gezielt handeln und damit nicht nur Emissionen senken, sondern auch Marktchancen sichern. Wetando liefert dafür das nötige Know-how.