Die Nachfolgeproblematik in der Landwirtschaft wird zu einer zunehmenden Herausforderung, von der viele Landwirte/-innen in den nächsten Jahren betroffen sein werden.
In vielen Regionen stehen landwirtschaftliche Betriebe vor dem Dilemma, dass die nächste Generation nur zögerlich bereit ist, den elterlichen Hof zu übernehmen.
Neben der demografischen Entwicklung sind vor allem veränderte agrarpolitische und gesellschaftliche Anforderungen die Hauptgründe dafür.
Der Umbau landwirtschaftlicher Betriebe zu wirtschaftlich effizienten, digitalisierten Unternehmen, die darüber hinaus die zunehmenden Umweltschutz und Tierschutz-Anforderungen erfüllen, erfordert ein hohes Investitionsvolumen.
Angesichts des verschärften Wettbewerbs und der wachsenden Abhängigkeit von Weltmarktpreisen für heimische Agrarprodukte haben sich landwirtschaftliche Betriebe zunehmend von kleinen Höfen, die oft im Nebenerwerb betrieben wurden, zu mittelständischen Wirtschaftsunternehmen entwickeln müssen.
Viele potenzielle Nachfolger/-innen zögern, in eine Branche einzusteigen, die mit hohen Anfangskosten und volatilen Marktschwankungen konfrontiert ist.
Gestiegene Anforderungen durch bürokratische Vorschriften und betriebswirtschaftliche Aufgaben haben die Belastung der landwirtschaftlichen Betriebe zusätzlich erhöht. Dadurch bleibt auch immer weniger Zeit für die eigentliche landwirtschaftliche Tätigkeit.
Dazu endet der Arbeitstag oft nicht nach 8 Stunden, und auch am Wochenende müssen die Tiere versorgt und die Ernte vom Feld geholt werden. Mehr als ein Drittel der Bauern/Bäuerinnen halten den Beruf für nicht mehr zukunftsfähig und raten mittlerweile ihren Kindern ab, in die Landwirtschaft einzusteigen.
Die aktuellen Bauernproteste lenken den Blick einmal mehr auf den wichtigen Agrarsektor, viele Bauern/Bäuerinnen sind mit den Verhältnissen unzufrieden und fühlen sich und ihre Arbeit nicht ausreichend gewürdigt.
Als Folge der zunehmenden ökonomischen Herausforderungen haben sich landwirtschaftliche Betriebe deutlich vergrößert. Dieses Flächenwachstum resultiert vor allem aus zugepachteten Felder von Bauern/Bäuerinnen, die ihren Betrieb aufgegeben haben.
Im Unterschied zu kleineren Höfen können größere Betriebe ihre Ressourcen effizienter nutzen und Kosten senken.
Nach einer Studie der DZ-Bank (DZ BANK AG, Januar/2024) wird einen Rückgang von 256.000 Betrieben im Jahr 2022 auf etwa 100.000 Höfe im Jahr 2040 erwartet.
Selbstständige Landwirte/-innen arbeiten häufig deutlich länger als nichtlandwirtschaftliche Arbeitnehmer/-innen, bei denen die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge bereits Mitte der 2020er Jahre einsetzte.
Die „Verrentungswelle“ in der Landwirtschaft wird sich vor allem in den 2030er Jahren abspielen. Infolgedessen wird die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe erneut spürbar abnehmen.
Wenn junge Menschen abwandern und ihre Familienhöfe aufgeben, könnte dies zu einem Verlust traditioneller landwirtschaftlicher Praktiken und zur Entvölkerung ländlicher Gebiete führen.
Der traditionelle bäuerliche Familienbetrieb kann insbesondere durch Spezialisierung und die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft seine Erfolgschancen verbessern. Darüber hinaus kann die Genossenschaftsidee kleinen Betrieben helfen, die erforderliche Größe und Verhandlungsmacht zu erlangen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Vor dem Hintergrund demografischer Herausforderungen und Strukturveränderungen in der Landwirtschaft erweist sich eine professionelle Nachfolgeberatung als unverzichtbar für landwirtschaftliche Betriebe.
Nachfolgeberatung für landwirtschaftliche Betriebe
Unsere Nachfolgeberatung für landwirtschaftliche Betriebe gewährleistet nicht nur einen reibungslosen Generationswechsel, sondern sichert auch langfristig die Stabilität Ihres Betriebes.
Sie umfasst alle rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekte sowie die individuellen Bedürfnisse aller Beteiligten.
Wir unterstützen Sie dabei, einen nahtlosen Übergang zu gestalten, um die nachhaltige Fortführung und Weiterentwicklung Ihres Familienbetriebs zu gewährleisten.