Eigenanteile bei Fördermitteln erfolgreich sicherstellen

 
 
 

Die Beantragung von Fördermitteln ist für gemeinnützige Organisationen ein zentrales Instrument zur Umsetzung ihrer Projekte. Doch häufig deckt die Fördersumme allein nicht den gesamten Finanzbedarf: Viele Programme setzen einen Eigenanteil voraus – also einen finanziellen oder praktischen Beitrag, den die antragstellende Organisation selbst erbringen muss.

Dieser Anteil wird in der Regel prozentual an den Gesamtkosten bemessen, oft in Höhe von 10, 20 oder 50 Prozent. Fördermittelgeber verlangen einen solchen Beitrag aus strategischen Gründen: Er belegt die Leistungsfähigkeit und das Engagement der Organisation und dient zugleich der Vermeidung von Überfinanzierung. Darüber hinaus stärkt die eigene Beteiligung die Identifikation mit dem Projekt und trägt zu einer verantwortungsvollen, nachhaltigen Umsetzung bei.

Der Eigenanteil gilt meist als Grundvoraussetzung für eine Förderzusage. Fehlt der Nachweis entsprechender Eigenmittel, wird ein Antrag in der Regel abgelehnt – unabhängig von der Qualität des Vorhabens. Gerade kleinere Träger stehen dadurch vor erheblichen Herausforderungen – mit der richtigen Strategie lässt sich diese Hürde jedoch erfolgreich meistern.

 

Formen der Eigenmittelerbringung

Finanzielle Ressourcen:

Am unkompliziertesten ist die Verwendung vorhandener Geldreserven, etwa von Vereinskonten oder aus dem Fundraising. Diese Form bietet maximale Flexibilität und wird von nahezu allen Förderprogrammen anerkannt.

Eigenleistungen:

Ehrenamtliche Tätigkeiten können als Beitrag angerechnet werden, sofern sie sorgfältig dokumentiert sind – einschließlich Arbeitszeitnachweisen, Tätigkeitsbeschreibungen und Qualifikationsnachweisen der eingesetzten Helfer/-innen.

Sachmittel:

Bereitgestellte Materialien, kostenlose Nutzung von Räumen oder technischer Ausstattung wie Beamer, Computer oder Fahrzeuge können als Sachmittel geltend gemacht werden. Wichtig ist, dass diese nachweislich dem Projekt zugutekommen und sachgerecht bewertet sind.

Da nicht jede Förderinstitution alle Formen anerkennt, empfiehlt sich eine sorgfältige Prüfung der jeweiligen Richtlinien vor Antragstellung.

 

Strategien zur Sicherstellung des Eigenanteils

Viele gemeinnützige Organisationen müssen Wege finden, Eigenanteile aufzubringen, ohne sich dabei zu stark von öffentlichen Mitteln abhängig zu machen. Eine breit aufgestellte Finanzierungsstrategie aus unterschiedlichen Quellen verspricht hier den größten Erfolg:

Private Unterstützung:

Spenden von Privatpersonen bilden weiterhin das Rückgrat der Eigenmittelbeschaffung. Zielgerichtete Kampagnen für konkrete Vorhaben sind besonders wirksam, da sie den Verwendungszweck transparent machen. Vertrauen entsteht durch nachvollziehbare Mittelverwendung. Neben klassischen Spenden schaffen auch Mitgliedsbeiträge, Erbschaften oder Crowdfunding-Plattformen planbare Einnahmen und neue Reichweiten.

Unternehmenskooperationen:

Der Nachhaltigkeitstrend eröffnet Nonprofit-Organisationen neue Chancen zur Mittelbeschaffung und Zusammenarbeit mit Unternehmen. Diese unterstützen soziale Projekte durch Spenden, Sponsoring oder Corporate Volunteering – bevorzugt in Partnerschaften, die thematisch zum Unternehmensprofil passen und auf langfristige Kooperation ausgelegt sind.

Stiftungsförderung:

Viele Stiftungen vergeben gezielt Fördermittel zur Unterstützung von Projekten im Rahmen einer Kofinanzierung. Diese Zuschüsse können in der Regel als Eigenanteil angerechnet werden. Entscheidend ist jedoch, die jeweiligen Förderbedingungen sorgfältig zu prüfen – häufig sind bestimmte Ausgabenkategorien wie Personal- oder Infrastrukturkosten von der Förderung ausgeschlossen.

Lotteriemittel:

Förderinstitutionen wie die Deutsche Postcode Lotterie oder staatliche Lottostiftungen bieten attraktive Zuschüsse, insbesondere für Projekte im sozialen, kulturellen oder Jugendbereich. Der dabei geforderte Eigenanteil liegt häufig zwischen 20 und 50 Prozent.

 

Herausforderungen meistern

Kleinere Organisationen stehen häufig vor der Frage, wie sie hohe Eigenanteile aufbringen können. Bei einem Projektvolumen von 100.000 Euro und einer Förderquote von 80 % müssen immerhin 20.000 Euro selbst finanziert werden.

Erfolgversprechende Ansätze sind die frühzeitige Berücksichtigung des Eigenanteils bereits in der Projektentwicklung, die geschickte Kombination verschiedener Förderquellen und die konsequente Nutzung von Eigenleistungen. Eine Mischung aus Spenden, Stiftungsgeldern, Lotteriemitteln und Eigenleistungen schafft ein stabiles Fundament. Der Austausch mit anderen Organisationen sowie die Inanspruchnahme professioneller Beratung liefern zusätzliche Impulse.

 

Beratung durch wetando

Die Sicherstellung des Eigenanteils erfordert vorausschauende Planung und eine durchdachte Strategie. Entscheidend sind die genaue Kenntnis der Fördervorgaben, transparente Finanzierungsmodelle sowie eine lückenlose Dokumentation aller eingebrachten Mittel.

Wetando unterstützt Sie dabei: Wir analysieren Ihr Vorhaben, entwickeln passgenaue Finanzierungskonzepte einschließlich Eigenanteil und begleiten Sie vom Antrag bis zur Mittelabrechnung.

So können Sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt – Ihr Engagement für die Gemeinschaft.